Daß David Nathan und Simon Jäger wesentlich mehr sind als nur “die Synchronstimmen von Johnny Depp und Matt Damon” – seit Jahren bekannt. Daß die beiden beispielsweise bei den Prima Vista Lesungen der Lauscherlounge jedes mal mit Stimmen und Sprachwitz und -gefühl für extremes Lachmuskeltraining sorgen – ebenfalls bekannt. Nun aber gibt es die beiden in fast 30 Rollen zu hören – und zwar in William Shakespeares “Die Bändigung des Weibs”, natürlich inklusive sämtlicher Frauenrollen.
Interessanter Querverweis:
Jäger war in der Synchronfassung des auf dem Stück basierenden Films “10 Dinge, die ich an dir hasse” (1999) mit Heath Ledger ebenfalls zu hören – allerdings nicht als Ledgers deutsche Stimmbandvertretung, die damals Torsten Sense übernahm.
Zur Produktion von Shakespeares Bändigung des Weibs mit Nathan und Jäger schreibt der Verlag:
Shakespeares Komödie versetzt den Zuhörer ins schöne Padua, wo die noch schönere Bianca nur verheiratet wird, wenn ihre aufsässige Schwester Katharina zuerst einen Bräutigam findet. Doch niemand will das “scharfzüng’sche Weib” freien – außer Petruchio, der meint, einer Frau nur beizukommen, wenn man sie wie einen Falken abrichtet. Sagt’s, tut’s, und schafft es mit allerlei Tricks und psychischer Folter, Katharina sich ihm gefügig zu machen. Ob das die Krone der Schöpfung ist? Das zu entscheiden wird den Zuhörerinnen und Zuhörern überlassen…
David Nathan (Synchronstimme von Johnny Depp, Christian Bale, u.v.a.) und Simon Jäger (Synchronstimme von Matt Damon, Heath Ledger, u.v.a.) sind in knapp 30 Rollen zu hören, natürlich auch – ganz in der Tradition von Shakespeares Sprechtheater – in allen Frauenrollen. Sie (ver)führen das Publikum mit allem Sprach- und Wortwitz der Übersetzung im shakespeareschen Versmaß ins ferne Italien, wo sie es fortreißen, betören, angeckern, vollsülzen, weglabern, aufreißen, anhunzen, vorwerflichen, runterputzern, aufmuckern, einwickelüren, aufmunterisieren, kritikalisieren, vergackalbern,… – “the whole mingle-mangle of Shakespeare”.
Regie, Musik und Schnitt übernahm Markus Hahn ebenso wie die Übersetzung des Originals in die deutsche Sprache – und zwar im shakespeareschen Versmaß.
Alles in allem verspricht die Produktion ein Fest für Freunde von Shakespeares Komödien ebenso wie für Fans des beliebten Sprecher-Duos zu werden.
Weitere Informationen zu Historie und Inhalt des Stücks, den Sprechern sowie eine Hörprobe gibt es auf der Website der A. S. Theater & Film Ltd., readingshakespeare.de.