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Liebe*r Besucher*innen meiner Website,

ein Jahr nach dem Relaunch und knapp drei Jahre wieder deutlich aktiverer Teilnahme am Hörgeschehen, ist es Zeit für ein Fazit. Dies hatte ich mir letztes Jahr bereits zur „Auflage“ gemacht.

Der ursprüngliche Text ging, wie früher bei mir häufig, über mehrere Seiten.
Das Thema ist Zeitenwende (und vorweg: Nein, keine politische Anspielung auf Aussagen bekannter Politakteur*innen).

Und deshalb fange ich jetzt auch damit an.
Daher sind aus den Seiten die nun folgenden Zeilen geworden.

Die hergehoert.de hatte ich 2010 gegründet, weil mit das Hörspiel als Kunstform und Unterhaltungsmedium sehr viel bedeutet. Zuvor war ich „seit Internet“ im damaligen Elternhaus, Mitte/Ende der 90er, in einem großen „Drei-???“-Fanforum aktiv, habe das Forum hoerspiel-freunde, sowie den Hörspielpreis Ohrkanus mitgegründet und habe insbesondere für letzteren eine Plattform gebraucht, auf der ich meine Rezensionen und mir wichtige Kommentare über das Hörspiel ablegen konnte.

Über die Jahre sorgten dann leider berufliche wie private Entwicklungen und resultierend aus beidem: gesundheitliche Gründe dafür, dass ich kaum noch, bzw. gar nicht mehr aktiv in der – nennen wir es mal – „Community“ war.

Zeiten ändern sich.
Zeiten ändern dich.

Als ich vor gut drei Jahren wieder aktiver wurde, hing ich dem Irrglauben an, „es“ wäre noch „wie damals“.
Fast Forward: Ist es nicht.

Um es kurz zu machen:
Mein Fokus hat sich aus bekannten Gründen so extrem verschoben, dass ein „weiter so“ nicht mehr infrage kommt. Was zum einen an der Entwicklung des Marktes, aber auch an Entwicklungen innerhalb der netzweiten „Community“ liegt.

Als ich vor über einem Jahr mit dem Start des Hörproduktionen-bezogenen sozialen Netzwerks, das komplett ohne Algorithmus und ohne Datensammelei durch Konzerne und Werbetreibende auskommt, der „HörCommunity“, hoffte, es fände etwas mehr Interaktion zwischen Gleichgesinnten statt, deren Hörspieluhr nicht in den 70ern und 80ern stehen geblieben ist, habe ich den Schaden unterschätzt, den die konzerngesteuerten „sozialen“ Netzwerke dem Internet als Kommunikationsplattform bereits zugefügt haben.

Und noch ein Forum, in dem das 100.000ste Mal darüber diskutiert wird, weshalb die „neue“ Titelmusik der Drei ??? von Jan-Friedrich Conrad ja die Serie getötet habe und überhaupt kein Vergleich zu Carsten Bohns Musik sei (Anm.: ich liebe beide) oder weshalb Hörspiele mit Umweltthemen als Propaganda verboten werden sollten und die eigene Kindheit zerstört wird, wenn man als End-Vierziger keine brennenden Sinti*zze und Rom*nja mehr in gewissen Hörspielen zu hören bekommt.

Kurz: Die Diskrepanz zwischen dem, was im Großteil des Marktes passiert, gepaart mit dem, worüber und wie in einigen größeren „Communitys“ gesprochen wird, und mir – die ist unüberwindbar groß geworden.

Love it. Change it. Or leave it.

Mir blieben also zwei Möglichkeiten:
1. Trotz fehlender positiver Interaktion (die natürlich eine Triebfeder und nicht zu verwechseln mit „lässt nur positive Rückmeldungen“ und Ja-Sager*innen zu“ ist) weiterhin etliche Stunden pro Woche mit Redaktion, Grafik etc. verbringen oder
2. „Irgendwas anders machen“.

Die dritte Option, „leave it“, sehe ich (noch?) nicht, da mir dafür das Medium Hörspiel/Hörbuch nach wie vor zu sehr am Herzen liegt und mir auch persönlich zu wichtig ist.

Daher wurde es natürlich Punkt 2: Irgendwas anders machen.
Da zur fehlenden Motivation (siehe 1.)) in den letzten Monaten auch noch gesundheitliche Probleme kommen, war auch die Richtung rasch klar: Den Stundenaufwand extrem minimieren – und dabei den Fokus auf das richten, was mir in den letzten Jahren wichtig geworden ist. Und der einzige Bereich, der sich tatsächlich in einem extrem positiven Maße entwickelt hat, weil die Besucher*innenzahlen hier eindeutig belegen, ist der Bereich #queergehoert. 

Dadurch entsteht zwar immer noch keine positive Interaktion, aber: Wenn ich mich voll und ganz auf diesen Bereich konzentriere, wird der Redaktions- und Gestaltungsaufwand in einem Maße minimiert, der es mir ermöglicht, die Seite trotz gesundheitlicher Probleme und zeitgleich weniger Zeit fürs Hobby weiter zu betreiben.

Und das mit Fokus auf das Thema, das mir nicht nur persönlich am Herzen liegt, sondern das vielleicht auch anderen „helfen“ kann zu erkennen, dass sie nicht allein sind, weil es zwar nicht viele, aber immerhin doch einige Produktionen gibt, die queere Personen und Erzählungen repräsentieren.

tl;dr

Die hergehoert.de bleibt bestehen.
Der Fokus wird aber – letztlich auch eine logische Entwicklung – weg von den „regulären“ Hörspielthemen und -produktionen hin zu LGBTQIA*-bezogenen gehen. Hier und da vielleicht noch mit einer Empfehlung außerhalb des queeren Spektrums, aber das nur noch selten und in Ausnahmesituationen oder bei Ausnahmeproduktionen.

„QUEERGEHOERT“ wird somit nicht nur der (ursprünglich schon für Anfang des Jahres geplante) Unterbereich bleiben. Sondern er *wird* die neue hergehoert.de.

hergehoert wird #queergehoert.


Mehr Infos demnächst.

Vorschau der neuen hergehoert.de mit der primären Ausrichtung auf queere Inhalte.

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